Wir wachen auf, es ist 9 Uhr. So lange geschlafen haben wir die letzten Tage nie. Der Regen tropft aufs Autodach, ich finde das total schön.
Anke steht auf und holt unsere vorbestellten Brötchen, während ich Kaffee mache. Wir frühstücken und fahren los.
Heutiges Ziel: Geiranger Fjord. Wir fahren den Berg weiter runter bis zur Fähre. Wir haben wieder Glück und die Fähre steht quasi schon da, und wir müssen nur noch drauf fahren. Auf der anderen Seite geht’s den Berg wieder rauf über den Pass. Wir haben einen Wechsel zwischen Nass und Trocken, ab und zu kommt die Sonne raus.
Wir machen an einem kleinen See Halt, an dem ich letztes Jahr bei bestem Wetter aufgestanden bin; die Sonne macht hier ganz klar den Unterschied. Es ist schön, lädt aber nicht zum Bleiben ein – also weiter geht’s.
Wir fahren weiter bis zum nördlichen Aussichtspunkt über dem Geiranger Fjord. Es ist kaum was los. Da die großen Kreuzfahrtschiffe nicht mehr in den Fjord fahren dürfen, kommen auch deutlich weniger Touris hier hoch. Wir bekommen ein paar sonnige Fotos und eine wie immer erstaunlich schöne Aussicht.
Wir fahren weiter runter Richtung Tal und ich schaue immer wieder hoch zum südlichen Aussichtspunkt, der in einer Wolke hängt. Schade… die Aussicht ist total schön.
Unten im Tal angekommen, sehen wir eine Fähre, die in den Hafen einfährt. Mir kommt die Idee, wir fahren einfach mit der Fähre, egal wohin…
100€ später haben wir ein Ticket für eine Fährfahrt durch den Geirangerfjord. Im Gegensatz zu den anderen Fähren scheint das hier privat zu sein, daher der hohe Preis und dass es nicht über das normale Fährabrechnungssystem geht. Die Fahrt dauert 1:20 h und wir haben sowas von viel Glück; es windet zwar wie sau, aber die Sonne lässt sich blicken und wir bekommen unfassbar schöne Aussichten auf die im Fjord verteilten Wasserfälle.
Eine Planänderung kommt selten alleine, so entschließen wir uns am Ende der Fährfahrt doch noch wieder in den Norden zu fahren nach Ålesund. Eine Kleinstadt, die durch ihren im Jugendstil gebauten Stadtkern bekannt geworden ist. Der Rest der Stadt ist eher zum Abgewöhnen.
Wir kommen an und der Anblick der Aidanova versperrt uns die Sicht auf die südlich gelegenen Inseln. Ein Schiff, 320 m lang und 40 m breit, so hoch wie ein 10-stöckiges Gebäude und mit 4500 Passagieren vermutlich auch so groß wie Ålesund selber… Hässliche Dinger, aber doch beeindruckend.
Wir schauen uns was um und futtern was, danach geht’s wieder in Richtung Süden.
Wir fahren etwa eine Stunde, bis wir an einem Parkplatz vorbeikommen, der oberhalb eines Fjordes liegt. Wir halten an und steigen aus, um noch ein paar Fotos zu machen. Da hören wir das typische Rauschen eines Wasserfalls… keine große Kunst, gerade in Norwegen sowas zu finden, aber das ist dann doch ein Glücksgriff. Wir wandern noch ein bisschen umher, um die schönen Ecken des Wasserfalls zu entdecken.
Das hat sich auf jeden Fall gelohnt, und wir werden noch von der Sonne für den Ausflug belohnt.





















