Nach einer relativ kurzen Nacht, dennoch gutem Schlaf fuhren wir los. Nun heißt es wieder Kilometer schruppen um an den nördlichsten Punkt für unsere Reise zu kommen. Jöran meinte, dass dies am entspanntesten ist, um sich dann langsam wieder in den Süden zu „arbeiten“ um die Tage besser abschätzen zu können.
Die erste Zeit fuhr ich. Ich bekomme schon schnell meine „ohhh-Anfälle“ und Jöran sitzt neben mir und meint: “ Das is doch noch nix“…
Eins steht fest. Es ist schonmal deutlich spannender als durch Dänemark. Irgendwann wechseln wir das Steuer, damit ich mich umschauen kann. Ich kann jetzt schon nur staunen über die Schönheit dieses Landes. Und neben mir kommt wieder: „laaaaangweilig“. Warte ab, hießt es immer wieder. Von Bildern kennt man ja schon ein paar Eindrücke von Norwegen, aber diese Bilder können es einfach nicht ausdrücken. Ich habe mich im Vorfeld null vorbereitet auf diese Tour, weil ich dachte, dass ich mich sowieso nicht entscheiden könnte, was ich alles sehen möchte. Das war definitiv die richtige Entscheidung! So kann ich immer wieder nur überrascht werden.
Jöran hält an einem Besucherparkplatz an, dort kann man Kanu fahren. Erinnert mich schon sehr an Kanada (dort war ich 2007 und ich hatte die Hoffnung, dass es mich landschaftlich hier genauso berührt). Ich könnte hier schon glatt die Zelte aufschlagen, kurz mal auf nem Steg verweilt, höre ich neben mir: „auf“.. weiter gehts.
Um so näher wir Richtung Küste kamen, um so mehr kann man beobachten, wie sich die Landschaft verändert. Wir hielten nochmal an einem Wasserfall an, den ich schon sehr toll fand. Bei uns hätte man an so einem Platz schon komplettes Marketing betrieben. Wieder kommt von Jöran: „da geht noch was“. Nach mindestens 8 Stunden Fahrzeit sind wir beide recht platt und finden einen netten Parkplatz wo wir schlafen können. Ich bin jetzt schon reizüberflutet und sehr gespannt, was mich noch erwartet.
