Regnen sollte es heute den ganzen Tag… Beim Frühstück sind wir in einen sonnenaufgewärmten Frühstückssaal gekommen. Das Frühstück war wie gestern OK, aber nicht besonders. Heute soll es weiter in den Süden gehen und das Wetter wird echt mies, laut Wetterbericht.
Wir packen alles zusammen, während die Sonne scheint, und satteln die Motorräder. Gü entschließt sich dann doch noch, die Regenhose zumindest anzuziehen, in Ruhe im Trockenen und dieses Mal richtig herum. Natürlich fängt es dabei an zu regnen. Sobald er aber fertig mit dem Hantieren ist, hört es auf und wir können losfahren. Noch kurz tanken und dann geht es erstmal an der Küste entlang, später ins Ladesinnere Richtung Fort William. Hin und wieder fängt es an zu nieseln, aber meistens ist es trocken. Links und rechts neben uns sehen wir in der Ferne die Landschaft immer mal wieder im Regendunst verschwinden. Die Straße ist super zu fahren und es ist wenig los. Die Landschaft, durch die wir kommen, ist schön, aber nichts Weltbewegendes. An Fort William vorbei biegen wir dann wieder links ins Landesinnere ab, wir fahren jetzt durch das Glencoe. Ein Tal, das sich durch eine eher unrühmliche Geschichte der Schotten einen Namen gemacht hat. Vor vielen Monden hat hier wohl die eine Familie eine andere verraten und sie abgemetzelt. Das war wohl der Auslöser für einen langen Krieg und eine Hollywood-Produktion (Braveheart).
Das Tal ist neben der unschönen Geschichte aber wirklich atemberaubend schön. Wir fahren bei Sonnenschein hindurch und links und rechts von uns gehen die Berge in den Himmel. Der wenige Bewuchs der Berge macht sie noch greifbarer und rauer. Die Straße ist super, aber sehr voll. Auch große Lkw kämpfen sich hier durch, da es die Hauptstraße von Fort William nach Glasgow ist.
Auf der anderen Seite wieder vom Berg heruntergekommen, geht es etwa auf Meereshöhe weiter an diversen Seen vorbei. Wir folgen relativ lange einem LKW, der sich an der engen Uferstraße einen abwürgt, um die Kurven zu nehmen. Ich sage dann noch zu Gü, jetzt darf bloß nichts entgegenkommen, und Zack… ein Reisebus kommt uns entgegen. Wir haben erstmal eine Minute Pause, bis die beiden sich sortiert haben. Danach erstmal kurz eine Pause, damit der LKW Land gewinnen kann.
Auf dem Parkplatz treffen wir dann noch zwei Deutsche, die sofort einen Island-Aufkleber auf den Bikes entdecken. „Ihr wart auf Island? Mit den Bikes? Nicht wahr….“ So kommen wir ins Gespräch. Sie waren erst vor kurzem auf Island (mit dem Auto und Flieger) und haben den aktuell noch aktiven Vulkan gesehen. Kurz danach geht es für uns weiter, die letzten paar Meilen bis ins Hotel. Hier sind wir viiieeel zu früh und müssen uns noch gedulden. Die nette Dame an der Rezeption verweist uns auf die Bar, wir können uns ja noch kurz hinsetzen. Kaum hingesetzt, kommt sie vorbei und sagt uns, dass die Zimmer fertig sind. Was für ein Service.
Es gibt wieder etwas Leckeres zu futtern. Okay, von der Qualität und auch für ein Hotel gar nicht so überteuert.
Ein bisschen wehmütig stoßen wir auf den letzten hinter uns gebrachten Tag in Schottland an.
Da wir an einem See, direkt neben Loch Ness vorbei gefahren sind, machen wir auch wieder Späße über Nessy. Also, ich habe ein Foto von dem Ungeheuer… Ob es auch hier so entstanden ist, das verrate ich nicht. Gü hat lustigerweise ein anderes komisches Tier fotografiert.












