So langsam kämpft sich mein Bewusstsein nach vorn, ich merke, ich schlafe noch. Was ich träume, ist egal, aber irgendwas passt nicht.
Ich werde etwas wacher… es rauscht und nicht im Traum, sondern in echt. Ich werde so richtig wach.
Es ist dunkel, so richtig wach werden will ich gar nicht, aber es wird mir bewusst, ich sollte wach werden. Das Rauschen kommt von draußen. Es regnet und wie…
Es ist deswegen so laut, weil das Fenster auf ist. Besser, ich mache es zu, bevor wir im Schlafzimmer schwimmen können. Bevor ich das Fenster schließe, schaue ich raus. Man erkennt die Hügel der Eifel nicht mehr; ich schaue vor eine Nebelwand. Mir wird bewusst, dass ich noch ein paar Stunden schlafen kann, und es geht los: das Motorrad ist gepackt und wird draußen nass – muss es wohl abkönnen.
Ich schließe das Fenster mit einem Grinsen im Gesicht.
Vor fast einem Jahr fragte mich meine Mutter, ob ich wieder Seniorenbetreuung machen will. Ziel ist Schottland. Ich musste ein bisschen mehr nachdenken, ob ich da Bock drauf habe, als vor drei Jahren in Island. Am Ende hab ich mich aber mit der Idee, Motorradurlaub mit meinem Stiefvater, angefreundet. Seniorenbetreuung, ich weiß nicht, ob es das ist, mehr Senioren-IT-Schulung mit landschaftlicher Begleitung – grins.
Ich geh wieder ins Bett. Es überkommen mich mal wieder die Gedanken, die man vermutlich immer vor einer Reise hat: habe ich alles gepackt, klappt das mit der Fähre, wird der Wecker funktionieren und komme ich rechtzeitig raus… Aber was kann ich jetzt noch ändern? Also schlafe ich wieder ein.
